Virtuelle Teamarbeit

Das hören wir doch gern!

Posted in Woche 4 der virtuellen Teamarbeit by Sigrun Bones on 18. Februar 2009

Zum Abschluss des Forums zu den Lernstilen und Lerntypen berichtet ein Teilnehmer von seinen Erfahrungen: wie wichtig das Wissen um Lernstile und Lerntypen für das Lernen und Arbeiten in der Gruppe sei. Wenn unterschiedliche Lernstile unvorbereitet aufeinandertreffen, kann es zu Spannungen kommen, denn ohne Verständnis fehlt auch die Toleranz für unterschiedliche Arbeitsweisen.
Auch in den Gruppenarbeiten wurde schon vorgeschlagen, die Aufgaben entsprechend der Lerntypen zu verteilen: die einen, die Hintergrundinformationen beschaffen, unterschiedliche Sichtweisen betrachten und als Diskussionsgrundlage in die Gruppe geben. Andere leiten die Gruppe an, bringen neue Ideen ein und sorgen für den Praxisbezug. Vielleicht probiert es ja eines der Teams im nächsten Durchgang aus – wir sind gespannt darauf!

Die Auswertung des Lernstil-Fragebogens ergab…

Posted in Woche 3 der virtuellen Teamarbeit by Sigrun Bones on 10. Februar 2009

…..dieses Mal einen deutlichen Überhang an Aktivisten, beim letzten Mal waren es die Pragmatiker. In den früheren Kursen gab es eine relativ gleichmäßige Verteilung auf alle vier Lernstile.
Bei den Lerntypen fällt hier die Vielzahl an Akkomodierern auf, oft sind es aber auch Assimilierer und Divergierer, während Konvergierer in der Regel mit Abstand am geringsten vertreten sind.
Geschlechtsspezifische Abhängigkeiten des Lernstils lassen sich im Vergleich zu einem Kurs ausschließlich mit Frauen nicht erkennen. In einem Kurs mit Jurastudierenden lag der Schwerpunkt bei Reflektierern und Assimilierern. Hieraus ergibt sich bei unseren Teilnehmenden dann fast automatisch die Frage, ob der Lernstil etwas mit dem Studienfach zu tun hat.
Aktuell vermutete ein Teilnehmer einen Zusammenhang zwischen dem Lernstil bzw. dem Berufsfeld und der Entscheidung für das E-Learning-Angebot. Die Teilnehmenden am OLIM-Programm kommen aus ganz unterschiedlichen Berufs- und Studienfachgruppen (siehe auch OLIM Programmheft).

Oder sind die Gründe für die E-Learning-Wahl individuell verschieden und nicht unbedingt im Lerntyp begründet? Und ist es nicht entscheidend, dass das E-Learning-Angebot Inhalte für jeden Geschmack, sprich Lerntyp, bietet?
Vielleicht regt die Auswertung zu Kommentaren und Fragen an, nicht nur im Kursforum, sondern gern auch hier im Blog?
….

Konfliktpotenzial Lernstile?

Posted in Woche 3 der virtuellen Teamarbeit by Sigrun Bones on 7. Februar 2009

In der Forumsdiskussion zu den verschiedenen Lerntypen und –stilen haben die Teilnehmer auf einige interessante Aspekte hingewiesen: Die Reflektiererin kann sich nicht so mit der spontanen Diskussion im Chat anfreunden, da wenig Zeit und Raum für Beobachtungen und Überlegungen bleibt, sie zieht die Kommunikation im Forum vor. Der Theoretiker hingegen nimmt die Herausforderung der Absprache per Chat gern an, wenn diese strukturiert und effizient neue Aspekte beleuchtet. Wenn sich die Diskussion jedoch im Kreis dreht, verliert er schnell die Geduld. Diese Ungeduld teilt der Pragmatiker, wenn der praktische Nutzen nicht mehr klar ist. Die Aktivistin packt gern neue Herausforderungen an (ob in der synchronen oder asynchronen Kommunikation), kann dabei aber manchmal etwas vorschnell sein.

Mit anderen Worten: Die Bedeutung der unterschiedlichen Lernstile und Lerntypen kann sich im E-Learning durch die Distanz und die indirekte Kommunikation über das getippte Wort verstärken. Dabei müssen sich diese nicht als Stolperstein erweisen, vielmehr können die unterschiedlichen Herangehensweisen an Aufgaben auch eine Chance für besonders fruchtbare Ergebnisse darstellen.

Zwischen den Zeilen lesen

Posted in Woche 2 der virtuellen Teamarbeit by Sigrun Bones on 30. Januar 2009

Ob sich in Team 3 ein Konflikt anbahnt? Der Teilnehmer, der sich nach der Auswertung des Lernstil-Fragebogens mit einer Orientierung zum Pragmatiker beschrieben hat, postet eine Meldung nach der anderen im Forum zur Gruppenarbeit und wundert sich, dass sich die anderen Teammitglieder nicht ausreichend an der Diskussion beteiligen. Dabei haben sich zumindest zwei Teamkollegen mit einer Tendenz zum Reflektierer im Lernstil-Forum dargestellt: sie brauchen wohl einfach noch mehr Zeit zum Überlegen und Abwägen ihrer Antworten. Sie könnten sich vom einem Pragmatiker überrollt fühlen.

Nach der Checkliste zur Erreichbarkeit der Teammitglieder und nach den Terminabsprachen der Kleingruppe hätten diese beiden Teilnehmer auf jeden Fall Zeit für die Teamarbeit – ich werde mal vorsichtig per E-Mail nachfragen, warum sich die beiden im Moment noch nicht beteiligen (vielleicht hat sie auch gerade die Grippe erwischt, wie andere auch). Und im Lernstil-Forum werde ich eine Diskussion zu Konflikten im Team anregen, z.B. welche Rolle Lernstile dabei spielen könnten. Denn das Bewusstsein über diese mögliche Ursache kann das Miteinander erleichtern.

Lernen lernen

Posted in Woche 2 der virtuellen Teamarbeit by Sigrun Bones on 29. Januar 2009

Nun haben alle Teilnehmer den Lernstil-Fragebogen beantwortet, und wir können die Auswertung im Forum zur Diskussion stellen. Nachdem sich einige Teilnehmer schon als „aktive Pragmatiker“ oder „pragmatische Aktivisten“ (einer sehr kreativ auch als „Pragtivist“) bezeichnet haben, überrascht die Tendenz zu Akkomodierern in diesem Kurs nicht. Vielleicht regen diese Ergebnisse zu weiteren Fragen, Kommentaren und interessanten Gedanken an?

Mit dem Bewusstsein und der Kenntnis über seinen Lernstil bezeichnet ein Teilnehmer seine Fragenbogen-Auswertung als „wohltuend“: es helfe, wenn man seinen eigenen Lernstil und den der Kollegen kennt und gegenseitiges Verständnis aufbringt. Er möchte ein Projekt immer von allen Seiten betrachten und Zeit für eine Entscheidung haben, die Kollegin aber legt schon los und löst Probleme, wenn sie anfallen. Nun könne er die Situation besser einschätzen und im nächsten Projekte umsetzen. Auch hier gilt: Man lernt nie aus.

Dabei kann man feststellen, dass verschiedene Lernende bei gleicher Lernumgebung unterschiedliche Erfolge erzielen. Das hat auf der einen Seite etwas mit den abweichenden Vorkenntnissen und Fähigkeiten sowie der individuellen Motivation zu tun, auf der anderen Seite mit unterschiedlichen Präferenzen (wie visuell oder verbal)und Herangehensweisen (wie global/schrittweise und abstrakt/konkret).

Nun bin ich gespannt, welche weiteren Beobachtungen die Teilnehmer im Laufe des Seminars machen, wie sie für sich und in den Gruppen lernen – und vielleicht optimieren sie dabei ihre Lernstrategien mit dem Wissen um die Lernstile?

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